SANIERUNG DER KIRCHE ST. BONIFATIUS, EIMSBÜTTEL

Die nach Entwürfen des Kölner Architekten Fritz Kunst errichtete St.-Bonifatius-Kirche konnte am 9. Juni 1909, am Festtag des Heiligen, der jungen katholischen Gemeinde in Eimsbüttel übergeben werden. Der Kirchenbaumeister Kunst hatte den ausgeschriebenen Architektenwettbewerb gewonnen. Im neogotischen Stil konzipiert, erinnert das Gotteshaus als Backsteinbau und in seiner Grundform an mittelalterliche Ordenskirchen. Fritz Kunst plante den Sakralbau als dreischiffige, kreuzrippengewölbte Basilika mit dominierendem Mittelschiff und sah für die Aufstellung der Altäre im Chor halbrunde Apsiden vor. Die symmetrische, zur Straße hin ausgerichtete Giebelfront mit Haupteingang ergänzte er zur Nordseite durch einen hoch aufragenden Glockenturm mit Pyramidendach.

Als Kulturdenkmal schützenswert und in die Denkmalliste der Stadt Hamburg im Jahr 1998 eingetragen, war es unsere vordringliche Aufgabe, aber auch unser Anliegen, eine denkmalgerechte Sanierung des Gebäudes zu leisten, dessen Charakter außen wie inneren durch die Verwendung von Backstein als Baumaterial bestimmt wird. In enger Abstimmung mit der Behörde konnten wir insbesondere durch Witterungseinflüsse erforderlich gewordene Maßnahmen der großen Stürme in Hamburg umsetzen. Zahlreiche zu Schaden gekommene Klinker waren mit Umsicht auszubauen, um auch Fugen auszubessern. In einigen Fällen konnten anschließend die Original-Steine wieder eingesetzt werden. Mehrheitlich musste das Steinmaterial jedoch ausgetauscht werden. Dafür haben wir nach historischem Vorbild maßgefertigte Klinkersteine in Auftrag gegeben. Ebenso umsichtig haben wir auch Schieferdeckung der Apsiden aufwendig erneuert. Eine besondere Herausforderung stellte zunächst das Aufmaß und später auch die Baumaßnahmen am Turm in schwindelerregender Höhe bei Wind und Wetter dar.

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